Wärs eifach wärs nume haub so lustig😉
Gemeinsam mit den ersten fünf UCI-Rennen endet auch mein Aufenthalt in Griechenland. Seit mittlerweile 6 Wochen bin ich im Land und konnte dabei unendlich viele neue Erfahrungen und Eindrücke sammeln. Auch die Rückkehr in den Rennzirkus, die Anspannung vor den Wettkämpfen, die Emotionen in der Fluchtgruppe oder im Endspurt habe ich sehr vermisst, und es erfüllt mich sehr, wieder zurück in diese Atmosphäre einzutauchen.
Aber nun kommen wir doch zurück auf die angesprochenen Rennen. Schlussendlich führt der Weg zum Profi nur über die entsprechenden Leistungen. Mit besagten Leistungen bin ich grundsätzlich auch zufrieden. Ich konnte meine Bestwerte abrufen und mich an der Spitze des Feldes behaupten und die Rennen mitgestalten. Auch stolz bin ich, meine Aufgaben für das Team erfüllen zu können, auch wenn uns momentan noch ein Top-Resultat fehlt.
Einzig der direkte Vergleich mit den Konkurrenten, den ich speziell beim Prolog, dem Bergzeitfahren am 4. Renntag ziehen musste, stimmt mich etwas nachdenklich. Über den 9-minütigen Anstieg habe ich meine bisherigen Leistungsrekorde deutlich übertroffen und konnte meine Pacing-Strategie perfekt umsetzen. Einzig ein kleiner Rutscher in einer noch nassen Serpentine, der mich ca. 8 Sekunden kostete, fehlte mir zum perfekten Lauf.
Nichtsdestotrotz führte meine Zeit von 9:14 mit einem Leistungsschnitt von 480 Watt schlussendlich nur knapp zu einem Rang in den Top 100... Nun gut, rein physisch bin ich auch nicht wirklich prädestiniert fürs Bergzeitfahren, aber dennoch erhoffte ich mir mit der für mich starken Leistung eine bessere Platzierung.
In den kommenden drei Renntagen wiederholte sich das Befürchtete erneut, denn auf dem Programm standen Etappen mit Anstiegen im zweistelligen % Bereich. Nichtsdestotrotz gab ich weiterhin mein Bestes, liess mich nicht einschüchtern und versuchte mehrmals schon zu Beginn der Etappen in die Fluchtgruppe zu gelangen, denn gerade auf rollendem Terrain konnte ich meine Stärken ausspielen und den leichten Bergfahrern einiges am Laktatpegel heimzahlen.
Auch unser Teamwork verbesserte sich täglich. Es gelang uns im Rennen besser zu kommunizieren, uns in wichtigen Momenten gezielt zu gruppieren und einander für die Sprints und Bergwertungen optimal zu positionieren. Hier merkt man auch den grössten Unterschied zu den mir bekannten nationalen Rennen, denn an UCI-Rennen spielt das Teamwork eine entscheidende Rolle. Wer sich stets selbst positionieren muss, selbst beim Begleitfahrzeug Flaschen besorgen muss, hat auf diesem Niveau im Finale keine Chance.
Daher bin ich auch überaus zuversichtlich für die kommenden Rennen, denn die Teamdynamik passt. Jetzt braucht es noch das nötige Rennglück und einen mir entsprechenden Parcours, und dem Top-Resultat steht nichts mehr im Weg.
Vielleicht ja schon kommende Woche in Portugal....😉
Ich halte euch auf dem Laufenden.
Gruss und bis gly
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